DER WOLFKATZENELF

Was für ein stolzer Mann, dachte Nasuada, als sie Roran hinterherschaute. Interessant, er und Eragon ähneln sich in vielerlei Hinsicht, und doch haben die beiden ganz unterschiedliche Persönlichkeiten. Eragon mag ja einer der gefährlichsten Krieger Alagaësias sein, aber er ist trotzdem kein gefühlloser oder grausamer Mensch. Roran dagegen ist aus härterem Holz geschnitzt. Hoffentlich kommt er mir nie in die Quere. Ich müsste ihn vernichten, um ihn aufzuhalten.
Sie überprüfte ihre Verbände, die noch sauber waren, dann läutete sie nach Farica und verlangte etwas zu essen. Als die Magd es ihr gebracht und das Zelt wieder verlassen hatte, gab Nasuada Elva ein Zeichen, die daraufhin aus ihrem Versteck hinter dem Vorhang kam. Gemeinsam machten sie sich über die Mahlzeit her.
Die nächsten paar Stunden verbrachte Nasuada damit, die neuesten Inventarlisten der Varden durchzusehen; auszurechnen, wie viele Wagentrecks sie brauchen würde, um ihre Männer weiter nach Norden zu versetzen; und Zahlenkolonnen zu addieren und zu subtrahieren, die die Finanzen ihrer Armee widerspiegelten. Sie sandte Botschaften an die Zwerge und Urgals, wies die Waffenschmiede an, die Speerspitzen-Produktion zu erhöhen, drohte dem Ältestenrat - wie fast jede Woche - mit seiner Auflösung und kümmerte sich auch ansonsten um die Angelegenheiten der Varden. Dann ritt sie mit Elva an der Seite auf ihrem Hengst Donnerkeil aus, um sich mit Trianna zu treffen. Die Zauberin war gerade dabei, einen von Galbatorix’ Agenten zu verhören, ein Mitglied der Schwarzen Hand.
Als sie mit Elva Triannas Zelt wieder verließ, bemerkte Nasuada in Richtung Norden einen Tumult. Sie hörte Jubelrufe, dann tauchte ein Mann zwischen den Zelten auf und lief auf sie zu. Ohne ihren Befehl abzuwarten, bildeten die Nachtfalken einen dichten Ring um sie, bis auf einen der Urgals, der sich dem Läufer in den Weg stellte und dabei seine Keule in der Hand wog. Der Mann blieb stehen und rief keuchend: »Herrin! Die Elfen kommen! Die Elfen sind hier!«
Für einen Moment dachte Nasuada, er meine Königin Islanzadi und ihre Armee. Doch dann erinnerte sie sich, dass Islanzadi in Ceunon war, und nicht mal ein Elfenheer konnte in knapp einer Woche quer durch Alagaësia reisen. Es müssen die zwölf Magier sein, die Islanzadi zu Eragons Schutz geschickt hat.
»Schnell, mein Pferd«, sagte sie und schnippte mit den Fingern. Ihre Unterarme brannten, als sie sich auf Donnerkeil schwang. Sie wartete gerade so lange, wie der nächste Urgal brauchte, um ihr Elva hinaufzureichen, dann gab sie dem Pferd die Sporen. Seine Muskeln spannten sich unter ihr, als es sofort in Galopp fiel. Sie beugte sich tief über seinen Kopf und jagte es durch eine holprige Gasse zwischen zwei Zeltreihen, dass Mensch und Tier zurückwichen und eine Regentonne, die im Weg stand, im hohen Bogen in die Gegend flog. Die Leute schienen es ihr nicht übel zu nehmen, sondern rannten lachend hinter ihr her, um die Elfen mit eigenen Augen zu sehen.
Als sie den nördlichen Rand des Lagers erreicht hatten, stiegen sie und Elva vom Pferd und suchten den Horizont ab.
»Da«, sagte Elva und streckte den Arm aus.
In fast zwei Meilen Entfernung tauchten hinter einer Gruppe von Wacholderbäumen zwölf hohe, schlanke Gestalten auf, deren Umrisse in der Vormittagshitze flirrten. Die Elfen liefen im Gleichschritt, so leichtfüßig und schnell, dass sie über die Ebene zu fliegen schienen. Nasuadas Kopfhaut kribbelte. Die Bewegungen der Elfen waren anmutig und gespenstisch zugleich. Sie erinnerten Nasuada an ein Rudel Raubtiere auf der Jagd und sie verspürte dieselbe Art von Gefahr wie damals im Beor-Gebirge, als sie einem Shrrg, einem Riesenwolf, begegnet war.
»Beeindruckend, nicht wahr?«
Erschrocken stellte Nasuada fest, dass Angela neben ihr stand. Es ärgerte sie und gleichzeitig war sie fasziniert davon, wie die Kräuterhexe sich völlig lautlos an sie herangeschlichen hatte. Es wäre ihr lieber gewesen, Elva hätte sie gewarnt. »Wie stellst du es eigentlich an, immer dort aufzutauchen, wo gleich etwas Interessantes passiert?«
»Nun ja, ich weiß eben gern, was sich tut, und an Ort und Stelle erfährt man doch viel schneller, was los ist, als wenn man darauf wartet, dass es einem jemand erzählt. Außerdem vergessen die Leute immer etwas Wichtiges, wie zum Beispiel, dass einer einen längeren Ringfinger als Zeigefinger hat, sich mit magischen Schilden schützt oder einen Esel mit einem hellen Fleck in Form eines Hahnenkopfes reitet. Findet Ihr nicht?«
Nasuada runzelte die Stirn. »Du verrätst wohl nie eines deiner Geheimnisse, was?«
»Wozu sollte das gut sein? Alle würden sich nur über irgendeinen albernen Zauberspruch aufregen und dann müsste ich stundenlange Erklärungen abgeben und am Ende würde König Orrin mir den Kopf abschlagen wollen und ich müsste mich auf der Flucht mit der Hälfte Eurer Magier herumschlagen. Die Mühe ist es einfach nicht wert, wenn Ihr mich fragt.«
»Deine Antwort klingt nicht gerade vertrauenerweckend. Aber...«
»Das kommt davon, dass Ihr zu ernst seid, Nachtjägerin.«
»Aber sag mal«, hakte Nasuada nach, »warum willst du wissen, ob irgendjemand auf einem Esel reitet, der einen hellen Fleck in Form eines Hahnenkopfes hat?«
»Ach das. Na ja, der Kerl hat mich mal beim Astragaloi um drei Knöpfe und einen ziemlich interessanten verzauberten Kristall betrogen.«
»Du hast dich reinlegen lassen?«
Angela schürzte die Lippen, offensichtlich erbost. »Die Astragale waren aufgeladen. Ich hatte sie extra präpariert, aber dann hat er sie einfach gegen seine eigenen ausgetauscht, als ich abgelenkt war... Ich weiß bis heute nicht, wie er das angestellt hat.«
»Dann habt ihr euch also gegenseitig betrogen?«
»Es war ein wertvoller Kristall! Außerdem, wie kann man einen Betrüger betrügen?«
Ehe Nasuada antworten konnte, kamen die sechs Nachtfalken aus dem Lager gestampft und bezogen um sie herum Aufstellung. Sie verbarg ihren Ekel vor der Hitze und dem Geruch ihrer Körper. Die Ausdünstungen der beiden Urgals waren besonders penetrant. Dann sprach sie zu ihrer Überraschung der Hauptmann der Wache an, ein stämmiger Bursche mit einer Hakennase namens Garven. »Herrin, darf ich um ein Wort unter vier Augen bitten?«, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, als könne er sich nur mühsam beherrschen.
Angela und Elva sahen Nasuada fragend an. Als sie nickte, entfernten sich die beiden in westliche Richtung zum Fluss hin. Sobald Nasuada sicher war, dass sie außer Hörweite waren, wollte sie etwas sagen, aber Garven fuhr ihr über den Mund und schimpfte: »Verdammt, Herrin, das hättet Ihr nicht tun sollen!«
»Friedlich, Hauptmann«, erwiderte sie. »Das Risiko war gering, und ich wollte rechtzeitig hier sein, um die Elfen zu begrüßen.«
Garvens Rüstung klirrte, als er die Faust gegen seinen Oberschenkel hieb. »Ein geringes Risiko? Erst vor kaum einer Stunde habt Ihr den Beweis erhalten, dass Galbatorix immer noch Spione in unseren Reihen hat. Er hat es wieder geschafft, die Varden zu unterwandern, und da haltet Ihr es für angebracht, ohne Eure Eskorte einer Horde potenzieller Meuchelmörder in die Arme zu laufen? Habt Ihr den Angriff in Aberon schon vergessen oder wie die Zwillinge Euren Vater umgebracht haben?«
»Hauptmann Garven! Ihr geht zu weit.«
»Ich werde noch weiter gehen, wenn Euer Leben auf dem Spiel steht, Herrin.«
Die Elfen hatten inzwischen die Entfernung zwischen sich und dem Lager auf die Hälfte verkürzt. Wütend und ungeduldig sagte sie: »Ich bin nicht ohne Schutz, Hauptmann.«
Mit einem kurzen Blick in Elvas Richtung sagte Garven: »Das dachten wir uns bereits, Herrin.« Es entstand eine Pause, als hoffe er auf genauere Auskünfte. Als sie schwieg, trat er den Rückzug an: »Wenn Ihr sicher wart, dann habe ich Euch zu Unrecht des Leichtsinns bezichtigt und entschuldige mich dafür. Aber Sicherheit und der Anschein von Sicherheit sind trotzdem zwei verschiedene Dinge. Um effizient zu sein, müssen die Nachtfalken die schlagkräftigsten, brutalsten und gemeinsten Krieger im ganzen Land sein, und die Leute müssen uns auch für die Schlagkräftigsten, Brutalsten und Gemeinsten halten. Sie müssen glauben, dass wir sie stoppen werden, wenn sie versuchen, Euch zu erdolchen oder mit Pfeil und Bogen zu erschießen oder Magie gegen Euch einzusetzen. Wenn sie glauben, dass ihre Chance, Euch umzubringen, ungefähr so groß ist wie die einer Maus, einen Drachen zu erlegen, dann werden sie es möglicherweise gar nicht erst versuchen, und wir können Anschläge verhindern, ohne überhaupt einen Finger rühren zu müssen.
Wir können nicht gegen all Eure Feinde kämpfen, Herrin. Dazu bräuchte es eine ganze Armee. Selbst Eragon könnte Euch nicht beschützen, wenn alle, die Euren Tod wünschen, den Mut hätten zu handeln. Ihr würdet vielleicht hundert Anschläge überleben oder auch tausend, aber schließlich würde einer gelingen. Das können wir nur verhindern, indem wir die Mehrzahl Eurer Feinde davon überzeugen, dass sie niemals an den Nachtfalken vorbeikommen werden. Unser Ruf ist ein ebenso mächtiger Schutz wie unsere Waffen und Rüstungen. Und dem tut es nicht gut, wenn man Euch alleine sieht. Wir müssen zweifellos wie ein Haufen Dummköpfe gewirkt haben, wie wir da hinter Euch herrannten. Wenn Ihr schon keinen Respekt vor uns habt, Herrin, warum sollten ihn dann andere haben?«
Er trat näher und sagte leise: »Wir werden mit Freuden für Euch sterben, wenn es sein muss. Wir verlangen dafür nur, dass Ihr uns unsere Pflicht tun lasst. Gewährt uns diese vergleichsweise kleine Gunst. Und der Tag wird kommen, da werdet ihr froh sein, dass wir da sind. Eure Beschützerin ist ein Mensch und deshalb fehlbar, ganz gleich, über welche geheimnisvollen Kräfte sie verfügt. Sie hat nicht die Eide in der alten Sprache geschworen wie wir. Ihre Haltung zu Euch könnte sich ändern, und Ihr tätet gut daran, über die Folgen nachzudenken, sollte sie sich gegen Euch wenden. Die Nachtfalken werden Euch nie verraten. Wir gehören Euch, ganz und gar. Lasst also die Nachtfalken tun, was von ihnen erwartet wird... Lasst uns Euch beschützen.«
Anfangs hatte seine Rede Nasuada kaltgelassen, aber seine Eindringlichkeit und die Klarheit seiner Argumente beeindruckten sie doch. Er war ein Mann, der sich noch als wertvoll erweisen konnte, dachte sie. »Ich sehe, Jörmundur hat mich mit Kriegern umgeben, die mit der Zunge ebenso gewandt sind wie mit dem Schwert«, sagte sie lächelnd.
»Herrin.«
»Ihr habt recht. Ich hätte auf Euch warten sollen und es tut mir leid. Es war rücksichtslos und unbedacht. Ich habe mich noch nicht daran gewöhnt, den ganzen Tag von Leibwächtern umgeben zu sein, und manchmal vergesse ich einfach, dass ich mich nicht mehr so frei bewegen kann wie früher. Ihr habt mein Ehrenwort, Hauptmann Garven, es soll nicht wieder vorkommen. Ich möchte die Nachtfalken ebenso wenig in Misskredit bringen wie Ihr.«
»Danke, Herrin.«
Nasuada wandte sich wieder nach den Elfen um, aber sie durchquerten gerade ein ausgetrocknetes Flussbett eine Viertelmeile entfernt und waren außer Sicht. »Mir fällt gerade ein, Garven, dass Ihr eben vielleicht einen guten Leitspruch für die Nachtfalken gefunden habt.«
»So? Ich kann mich nicht erinnern.«
»Doch. ›Die Schlagkräftigsten, Brutalsten und Gemeinsten‹, habt Ihr gesagt. Das wäre doch ein gutes Motto, vielleicht ohne das ›und‹. Wenn es dem Ruf der Nachtfalken dient, solltet Ihr Trianna den Spruch in die alte Sprache übersetzen lassen. Ich ordne dann an, dass man die Worte in eure Schilde graviert und eure Fahnen damit bestickt.«
»Ihr seid sehr großzügig, Herrin. Wenn wir wieder in unsere Zelte zurückgekehrt sind, werde ich die Sache mit Jörmundur und den anderen Hauptmännern besprechen. Aber...«
Er zögerte, und Nasuada, die ahnte, was er auf dem Herzen hatte, sagte: »Aber Ihr macht Euch Sorgen, ob das für Männer in Eurer Position nicht zu vulgär klingt, und hättet lieber etwas Erhabeneres und Klangvolleres, habe ich recht?«
»Genau, Herrin«, gab er erleichtert zu.
»Das halte ich für eine berechtigte Überlegung. Schließlich repräsentieren die Nachtfalken die Varden und ihr habt es bei der Erfüllung eurer Pflichten mit angesehenen Vertretern aller Völker und Ränge zu tun. Da wäre es bedauerlich, wenn ihr einen schlechten Eindruck machen würdet... Nun gut, dann überlasse ich es Euch und Euren Kameraden, einen angemessenen Leitspruch zu finden. Ich bin sicher, ihr werdet das ausgezeichnet machen.«
In diesem Moment tauchten die zwölf Elfen aus dem trockenen Flussbett auf, und Garven zog sich diskret ein Stück zurück, nachdem er sich noch mehrmals bedankt hatte. Nasuada bereitete sich innerlich auf den Staatsbesuch vor und bedeutete Angela und Elva zurückzukommen.
Als er noch einige Hundert Fuß von ihnen entfernt war, wirkte der Anführer der Elfen von Kopf bis Fuß pechschwarz. Zuerst dachte Nasuada, er wäre dunkelhäutig wie sie und trüge schwarze Kleider. Doch als er näher kam, erkannte sie, dass der Elf lediglich mit einem Lendenschurz bekleidet war und einen geflochtenen Stoffgürtel mit einem Beutel daran trug. Ansonsten war er mit mitternachtsblauem Fell bedeckt, das in der Sonne glänzte. Im Allgemeinen war dieser Pelz ziemlich kurz - eine glatte, geschmeidige Rüstung, unter der sich die Muskeln deutlich abzeichneten -, doch an den Fußknöcheln und Innenseiten der Unterarme war er eine halbe Handbreit lang. Zwischen den Schulterblättern wuchs eine struppige Mähne, die senkrecht vom Körper abstand und sich über den gesamten Rücken bis zum Steißbein zog. Ein fransiger Pony beschattete die Brauen und an den spitzen Ohren sprossen luchsähnliche Haarbüschel. Ansonsten waren die Härchen im Gesicht so kurz und fein, dass nur ihre blaue Farbe sie verriet. Die Augen waren leuchtend gelb. Statt Fingernägeln ragte aus jedem der Mittelfinger eine Klaue hervor. Und als der Elf vor Nasuada stehen blieb, fiel ihr auf, dass ihn ein ganz bestimmter Duft umgab: eine Mischung aus Moschus, trockenen Kiefernwäldern, geöltem Leder und Rauch. Der Geruch war so intensiv und so unverkennbar männlich, dass es Nasuada abwechselnd heiß und kalt wurde. Ihre Haut kribbelte vor Aufregung, und sie errötete und war heilfroh, dass man es ihr wenigstens nicht ansah.
Die restlichen Elfen sahen eher so aus, wie sie es erwartet hatte. In Gestalt und Hautfarbe ähnelten sie Arya, mit kurzen dunkelorangefarbenen und kiefernnadelgrünen Wämsern. Es waren sechs Männer und sechs Frauen. Sie hatten alle rabenschwarze Haare, mit Ausnahme von zwei Frauen, deren Haar wie Sternenlicht schimmerte. Es war unmöglich, ihr Alter zu bestimmen, denn ihre glatten Gesichter zeigten keinerlei Falten. Es waren neben Arya die ersten Elfen, denen Nasuada begegnete, und sie brannte darauf, herauszufinden, ob Arya eine typische Vertreterin ihres Volkes war.
Der Anführer legte jetzt, ebenso wie seine Gefährten, zwei Finger an die Lippen und verbeugte sich. Dann drehte er die rechte Hand vor der Brust und sagte: »Seid gegrüßt und beglückwünscht, Nasuada, Tochter von Ajihad. Atra Esterní ono thelduin.« Sein Akzent war stärker als Aryas, ein rhythmischer Singsang, der seine Worte in Musik verwandelte.
»Atra du Evarínya ono varda«, erwiderte Nasuada seinen Gruß, wie sie es von Arya gelernt hatte.
Der Elf lächelte und entblößte Zähne, die spitzer waren als gewöhnlich. »Ich bin Bloëdhgarm, Sohn von Ildrid der Schönen.« Er stellte die anderen Elfen vor, ehe er fortfuhr: »Wir bringen Euch glückliche Kunde von Königin Islanzadi. Letzte Nacht ist es unseren Magiern gelungen, die Tore von Ceunon zu zerstören. In diesem Augenblick rücken unsere Truppen durch die Straßen der Stadt zu dem Turm vor, in dem sich Fürst Tarrant verbarrikadiert hat. Einige wenige leisten noch Widerstand, aber die Stadt ist besetzt und wir werden Ceunon bald ganz unter unserer Kontrolle haben.«
Nasuadas Leibwächter und die hinter ihnen versammelten Varden brachen in Jubelrufe aus. Nasuada freute sich auch über den Sieg, aber böse Ahnungen und eine gewisse Unruhe dämpften ihre Hochstimmung. Ihr stand plötzlich vor Augen, wie Elfen - so starke wie Bloëdhgarm - in die Häuser der Menschen eindrangen. Welche unheimlichen Mächte habe ich da entfesselt?, fragte sie sich. Dann sagte sie: »Das sind wirklich gute Nachrichten, und ich bin sehr erfreut, sie zu vernehmen. Nachdem Ceunon eingenommen ist, sind wir Urû’baen schon ein Stück näher gerückt und damit auch Galbatorix und dem Ziel unserer Bemühungen.« Dann fügte sie weniger förmlich hinzu: »Ich hoffe, Königin Islanzadi wird die Menschen von Ceunon mit Sanftmut behandeln, jedenfalls jene, die nichts für Galbatorix übrighaben, aber nicht die Mittel oder den Mut besitzen, sich dem Imperium entgegenzustellen.«
»Königin Islanzadi lässt gegenüber ihren Untertanen, selbst wenn sie es gegen ihren Willen sind, stets Milde und Barmherzigkeit walten. Aber falls jemand es wagt, sich uns in den Weg zu stellen, dann fegen wir ihn hinweg wie die Herbststürme das Laub.«
»Ich erwarte nicht weniger von einem Volk, das so alt und mächtig ist wie Eures«, gab Nasuada zurück. Nachdem der Höflichkeit mit ein paar weiteren zunehmend banaleren Floskeln Genüge getan war, hielt Nasuada es für angebracht, nach dem Grund für den Besuch der Elfen zu fragen. Sie ordnete an, dass die versammelte Menge sich zerstreuen möge, dann sagte sie: »Wie ich es verstehe, habt Ihr die Absicht, Eragon und Saphira zu beschützen. Ist das richtig?«
»So ist es, Nasuada Svit-kona. Und wir wissen, dass sich Eragon noch im Imperium aufhält, aber bald zurückkehren wird.«
»Wisst Ihr auch, dass Arya aufgebrochen ist, um ihn zu suchen, und dass sie jetzt zusammen unterwegs sind?«
Bloëdhgarms Ohrenspitzen zuckten. »Davon sind wir ebenfalls unterrichtet worden. Es ist bedauernswert, dass sie beide sich in solcher Gefahr befinden, aber es wird ihnen hoffentlich nichts geschehen.«
»Und was werdet Ihr jetzt tun? Werdet Ihr sie suchen und zu den Varden zurückbringen? Oder wollt Ihr hier warten und hoffen, dass Eragon und Arya sich selbst gegen Galbatorix’ Häscher verteidigen können?«
»Wir werden als Eure Gäste hierbleiben, Nasuada, Tochter von Ajihad. Eragon und Arya sind sicher genug, solange sie darauf achten, nicht entdeckt zu werden. Sie durch das Imperium zu begleiten, könnte unerwünschte Aufmerksamkeit erregen. Unter den gegebenen Umständen scheint es uns das Beste, den richtigen Zeitpunkt dort abzuwarten, wo wir etwas Gutes tun können. Galbatorix wird höchstwahrscheinlich bei den Varden zuschlagen, und falls er das tut und Murtagh und Dorn wieder auftauchen sollten, wird Saphira unsere volle Unterstützung brauchen, um sie zu vertreiben.«
Nasuada war überrascht. »Eragon hat zwar erzählt, dass Ihr zu den größten Magiern Eures Volkes gehört, aber habt Ihr wirklich die Macht, dieses verfluchte Gespann in Schach zu halten? Wie Galbatorix haben sie Kräfte, die weit über die eines normalen Drachenreiters hinausgehen.«
»Ja, mit Saphiras Hilfe können wir Dorn und Murtagh die Stirn bieten oder sie sogar besiegen. Daran glaube ich. Wir wissen, wozu die Abtrünnigen fähig waren, und auch wenn Galbatorix Dorn und Murtagh wahrscheinlich mehr Stärke übertragen hat als je einem der Abtrünnigen, so hat er sie doch ganz sicher nicht zu seinesgleichen gemacht. Wenigstens in dieser Hinsicht wirkt sich seine Angst vor Verrat zu unserem Vorteil aus. Selbst drei der Abtrünnigen könnten uns zwölf und einen Drachen nicht schlagen. Deshalb sind wir zuversichtlich, dass wir uns gegen alle außer Galbatorix behaupten können.«
»Das ist ermutigend. Seit Eragon von Murtagh besiegt wurde, habe ich mich gefragt, ob wir uns nicht lieber zurückziehen und abwarten sollten, bis Eragon stärker geworden ist. Eure Versicherungen überzeugen mich, dass unsere Sache nicht hoffnungslos ist. Wir wissen vielleicht noch nicht, wie wir Galbatorix selbst töten können, aber nichts wird uns stoppen, bevor wir nicht die Tore seiner Zitadelle in Urû’baen niederreißen oder er beschließt, auf Shruikan loszufliegen und uns auf dem Schlachtfeld anzugreifen.« Sie hielt inne. »Ihr habt mir keinen Grund gegeben, Euch zu misstrauen, Bloëdhgarm, aber bevor Ihr unser Lager betretet, muss ich Euch bitten, einem meiner Männer zu erlauben, Euch alle zu überprüfen. Nur um sicherzugehen, dass Ihr wirklich Elfen seid und nicht verkleidete Menschen, die Galbatorix geschickt hat. Es schmerzt mich, Euch darum bitten zu müssen, aber wir werden immer wieder von Spionen und Verrätern heimgesucht und wagen es nicht mehr, uns auf irgendjemandes Wort zu verlassen. Es ist nicht meine Absicht, Euch zu beleidigen, aber der Krieg hat uns gelehrt, dass solche Vorsichtsmaßnahmen notwendig sind. Sicher könnt Ihr, die Ihr in Du Weldenvarden jedes Blatt mit Schutzzaubern versehen habt, meine Gründe verstehen. Seid Ihr also damit einverstanden?«
Bloëdhgarms Augen funkelten zornig, und er bleckte die Zähne, als er sagte: »Die meisten Bäume in Du Weldenvarden haben Nadeln, keine Blätter. Überprüft uns, wenn es sein muss, aber ich warne Euch: Wem auch immer Ihr diesen Auftrag erteilt, er sollte gut aufpassen, dass er nicht zu tief in unser Bewusstsein eindringt, sonst könnte er sich hinterher seines Verstandes beraubt finden. Für Sterbliche ist es gefährlich, in unseren Gedanken herumzuspazieren. Sie können sich leicht darin verirren und nicht mehr in ihre eigenen Körper zurückfinden. Auch stehen unsere Geheimnisse nicht zur allgemeinen Besichtigung bereit.«
Nasuada hatte verstanden. Die Elfen würden jeden vernichten, der sich auf verbotenes Territorium begab. »Hauptmann Garven«, sagte sie.
Mit der Miene eines Mannes, der in sein Verderben läuft, stellte Garven sich vor Bloëdhgarm hin, schloss die Augen und untersuchte unter angestrengtem Stirnrunzeln das Bewusstsein des Elfs. Nasuada biss sich auf die Lippen. Als Kind hatte ihr ein einbeiniger Mann namens Hargrove beigebracht, wie man sich vor Gedankenlesern schützt und die stechenden Lanzen eines mentalen Angriffs blockiert und ablenkt. Sie beherrschte beides hervorragend. Und obwohl sie es nie geschafft hatte, selbst Kontakt zu den Gedanken eines anderen herzustellen, war sie doch gründlich mit dem Verfahren vertraut. Deshalb konnte sie sich vorstellen, wie schwierig und heikel Garvens Aufgabe war; eine Herausforderung, die durch das fremde Wesen der Elfen nicht gerade leichter wurde.
Angela beugte sich zu ihr und flüsterte: »Ihr hättet mir das überlassen sollen. Das wäre sicherer gewesen.«
»Vielleicht«, sagte Nasuada. Obwohl die Heilerin ihr und den Varden schon oft geholfen hatte, fühlte sie sich immer noch unwohl dabei, sich bei offiziellen Anlässen auf sie zu verlassen.
Garven war noch einige Minuten lang beschäftigt, dann schlug er die Augen auf und atmete mit einem Stoßseufzer aus. Sein Gesicht und Nacken waren fleckig vor Anstrengung und seine Pupillen erweitert, als wäre es Nacht. Bloëdhgarm hingegen schien völlig unberührt. Sein Fell war glatt, die Atmung gleichmäßig und um seine Mundwinkel spielte ein spöttisches Lächeln.
»Nun?«, fragte Nasuada.
Es schien eine ganze Weile zu dauern, bis Garven ihre Worte verstanden hatte, dann sagte der stämmige Hauptmann mit der Hakennase: »Er ist kein Mensch, Herrin. Daran besteht für mich kein Zweifel. Kein Zweifel, welcher Art auch immer.«
Froh und zugleich beunruhigt, denn seine Antwort schien irgendwie aus weiter Ferne gekommen zu sein, sagte Nasuada: »Sehr gut. Weitermachen.« Garven brauchte jetzt immer weniger Zeit für jeden einzelnen Elf, für den allerletzten genügten ihm wenige Sekunden. Nasuada behielt ihn scharf im Auge und sah, wie seine Finger weiß und blutleer wurden, die Haut an seinen Schläfen einsank wie die Trommelfelle eines Frosches und seine Bewegungen schließlich so träge wurden wie die eines Schwimmers tief unter Wasser.
Als er fertig war, bezog Garven wieder Posten neben Nasuada. Er war jetzt ein anderer Mensch. Seine wilde Entschlossenheit und Härte waren der Verträumtheit eines Schlafwandlers gewichen, und als er sie auf ihre Frage, ob alles in Ordnung sei, nachdenklich ansah und in vollkommen teilnahmslosem Ton antwortete, hatte Nasuada das Gefühl, dass sein Geist irgendwo in weiter Ferne auf den sonnenbeschienenen Lichtungen der geheimnisvollen Elfenwälder umherwanderte. Sie hoffte, dass er sich bald erholen würde. Wenn nicht, würde sie Eragon oder Angela, vielleicht auch alle beide, bitten, sich um Garven zu kümmern. Bis dahin, beschloss sie, würde er nicht mehr aktiv bei den Nachtfalken dienen. Jörmundur sollte ihm etwas Einfaches zu tun geben, damit sie sich nicht vorwerfen musste, ihn noch weiter zu quälen. Dann konnte er die Visionen wenigstens genießen, die ihm sein Kontakt mit den Elfen beschert hatte.
Erbittert über diesen Verlust und wütend auf sich selbst, die Elfen, Galbatorix und das Imperium, derentwegen solch ein Opfer nötig war, fiel es ihr schwer, höflich und zuvorkommend zu bleiben. »Ihr hättet gut daran getan, Bloëdhgarm, uns bei Eurer Warnung darauf hinzuweisen, dass auch jene, die es schaffen, in ihre Körper zurückzukehren, nicht unbeschadet davonkommen.«
»Mir geht es gut, Herrin«, beteuerte Garven, aber seine Stimme war so schwach und leise, dass ihn kaum jemand hörte und Nasuadas Empörung nur noch wuchs.
Bloëdhgarms Nackenfell sträubte sich. »Wenn ich mich vorhin nicht klar genug ausgedrückt habe, entschuldige ich mich. Aber macht uns keine Vorwürfe für das, was geschehen ist. Wir können nichts für unsere Natur. Und macht auch Euch selbst keine Vorwürfe, denn wir leben in einer Zeit des Misstrauens. Es wäre verantwortungslos gewesen, uns unbehelligt passieren zu lassen. Es ist bedauerlich, dass dieses historische Treffen zwischen uns von einem so unerfreulichen Ereignis überschattet wird, aber zumindest könnt Ihr jetzt sicher sein, dass wir sind, was wir zu sein scheinen: Elfen aus Du Weldenvarden.«
Eine frische Moschuswolke zog an Nasuada vorbei, und trotz ihrer Verbitterung bekam sie weiche Knie und musste plötzlich an mit Seide ausgekleidete Frauengemächer denken, an Pokale voll Kirschwein und die wehmütigen Zwergenlieder, die sie so oft durch die leeren Flure von Tronjheim hatte hallen hören. Zerstreut sagte sie: »Ich wünschte, Eragon oder Arya wären hier, denn sie hätten in Euren Geist eindringen können, ohne um ihren Verstand fürchten zu müssen.«
Erneut erlag sie der betörenden Wirkung von Bloëdhgarms Duft und stellte sich vor, wie es sich anfühlen musste, mit den Händen durch seine Mähne zu fahren. Sie kam erst wieder zu sich, als Elva sie am linken Arm zog und damit zwang, sich zu ihr hinabzubeugen und das Ohr an den Mund des Hexenkindes zu legen. Mit leiser, rauer Stimme sagte Elva: »Andorn. Denk an den Geschmack von Andorn.«
Nasuada folgte der Aufforderung und beschwor eine Erinnerung aus dem vergangenen Jahr herauf, als sie bei einem Festmahl König Hrothgars Andorn-Naschzeug gegessen hatte. Schon der Gedanke an den bitteren Geschmack der Bonbons trocknete ihr den Mund aus und neutralisierte den verführerischen Moschusduft. Um ihre vorübergehende Geistesabwesenheit zu überspielen, sagte sie: »Meine kleine Begleiterin hier fragt sich, warum Ihr so anders ausseht als die übrigen Elfen. Ich muss gestehen, dass ich auch ein wenig neugierig bin. Eure Erscheinung entspricht nicht dem, was wir von einem Elf erwartet hätten. Wärt Ihr wohl so freundlich, uns die Gründe für Euer eher animalisches Äußeres zu erklären?«
Bloëdhgarm zuckte mit den Schultern und sein Fell kräuselte sich schimmernd. »Es gefällt mir einfach«, sagte er. »Manche schreiben Gedichte über Sonne und Mond, andere züchten Blumen, bauen prächtige Häuser oder komponieren Musik. Sosehr ich all diese Kunstformen auch schätze, ich glaube doch, dass wahre Schönheit nur in den Fängen des Wolfes, dem Fell der Waldkatze und den Augen des Adlers zu finden ist. Also habe ich mir diese Attribute angeeignet. In hundert Jahren interessieren mich die Landtiere vielleicht nicht mehr, und ich komme zu dem Schluss, dass nur die Tiere des Meeres alles Schöne verkörpern. Dann lege ich mir ein Schuppenkleid zu, verwandle meine Hände in Flossen und meine Füße in einen Schwanz. Bloëdhgarm verschwindet in den Wellen und ward nie mehr in Alagaësia gesehen.«
Falls er scherzte, wie Nasuada annahm, ließ er es sich jedenfalls nicht anmerken. Ganz im Gegenteil war er so ernst, dass Nasuada sich fragte, ob er sich wohl über sie lustig machte. »Sehr interessant«, erwiderte sie. »Ich hoffe, das Bedürfnis, ein Fisch zu werden, überkommt Euch nicht so bald, denn wir brauchen Euch vorläufig noch auf dem Trockenen. Sollte Galbatorix allerdings darauf verfallen, auch die Haie und Lachse versklaven zu wollen, nun ja, dann könnte ein Magier, der unter Wasser atmen kann, möglicherweise ganz nützlich sein.«
Ohne Vorwarnung erfüllte plötzlich das silberhelle Gelächter der zwölf Elfen die Luft und die Vögel im Umkreis von über einer Meile brachen in Gezwitscher aus. Ihr fröhlicher Gesang hörte sich an wie das Plätschern von Wassertropfen auf Glas. Nasuada musste unwillkürlich lächeln und auch die Leibwächter um sie herum verzogen die Mundwinkel. Selbst die beiden Urgals wirkten ganz ausgelassen vor Freude. Und als die Elfen verstummten und die Welt wieder nüchtern wurde, war Nasuada traurig, als erwache sie aus einem schönen Traum. Ein paar Herzschläge lang verdüsterte ein Tränenschleier ihren Blick, dann war auch das vorbei.
Bloëdhgarm lächelte jetzt zum ersten Mal und wirkte dabei gleichzeitig gut aussehend und erschreckend. »Es wird uns eine Ehre sein, einer Frau zu dienen, die so intelligent, fähig und geistreich ist wie Ihr, Nasuada. Irgendwann, wenn es Eure Pflichten erlauben, würde ich Euch gern unser Runenspiel zeigen. Ich bin sicher, Ihr wärt eine beeindruckende Gegnerin.«
Der plötzliche Stimmungswechsel der Elfen erinnerte sie an ein Wort, das die Zwerge früher in ihrem Beisein oft verwendet hatten, um die Elfen zu beschreiben: kapriziös. Als Mädchen war ihr das ziemlich harmlos vorgekommen, denn es hatte ihre damalige Vorstellung von den Elfen nur bestätigt. Sie waren Wesen, die von einem Vergnügen zum andern flatterten wie Feen in einem Blumengarten. Doch jetzt begriff sie, was die Zwerge in Wirklichkeit gemeint hatten: Vorsicht! Bei einem Elf kann man nie wissen, was er im nächsten Moment tut. Sie seufzte innerlich bei der Aussicht, sich schon wieder mit einer so unberechenbaren Spezies herumschlagen zu müssen. Ist das Leben eigentlich immer so kompliziert?, fragte sie sich. Oder liegt es an mir?
Sie sah jetzt König Orrin vom Lager her an der Spitze eines mächtigen Trosses von Edelleuten, Höflingen, hohen und niederen Beamten, Beratern, Assistenten, Dienern, Soldaten und einer Unmenge anderer Gestalten, die zu identifizieren sie sich nicht die Mühe machte, auf sie zureiten, während im Westen Saphira mit ausgebreiteten Flügeln im Sturzflug heranschoss. Nasuada wappnete sich gegen den lärmenden Ansturm, der gleich über sie hereinbrechen würde, und sagte: »Es kann zwar ein paar Monate dauern, bis ich Gelegenheit finden werde, Euren Vorschlag anzunehmen, Bloëdhgarm, aber ich weiß ihn trotzdem zu schätzen. Nur zu gern würde ich nach einem langen Arbeitstag Zerstreuung in einem Spiel finden. Vorläufig aber müssen wir das Vergnügen noch aufschieben, jetzt wird erst mal das ganze Gewicht der menschlichen Gesellschaft auf Euch niederfahren. Ich schlage vor, Ihr macht Euch auf eine Flut von Namen, Fragen und Bitten gefasst. Wir Menschen sind ein merkwürdiger Haufen und keiner von uns hat jemals so viele Elfen gesehen.«
»Darauf sind wir vorbereitet, Nasuada«, erwiderte Bloëdhgarm.
Als König Orrins donnernder Zug heranrückte und Saphira zur Landung ansetzte, sodass der Wind, den ihre Flügel erzeugten, das Gras niederdrückte, war Nasuadas letzter Gedanke: Oje! Ich werde ein ganzes Bataillon um Bloëdhgarm aufstellen müssen, damit die Frauen im Lager ihn nicht in Stücke reißen. Und selbst das wird das Problem möglicherweise nicht lösen können.

 

 

Die Weisheit des Feuers
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